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Bismarckplatz 2020

Die RNV beabsichtigt das Kundenzentrum auf dem Bismarckplatz zu schließen. Als Grund wird der Platzmangel genannt mit der fehlenden Möglichkeit an Ort und Stelle zu vergrößern bzw. eine alternative Örtlichkeit im Umkreis zu finden.

Erst 2004 wurde das Kundenzentrum erneuert und vergrößert. Damals von professionellen Gestaltern und designorientierten Bürgern als hässliches Kuckucksei gerügt –  heute um so schlimmer dass es nicht einmal  funktioniert. Also weg damit, schlimmer kanns nicht werden – könnte man meinen.

So einfach ist es leider nicht, ganz im Gegenteil. Der aktuelle Vorgang bringt zum wiederholten Male das eigentliche Problem zu Tage – den Bismarckplatz. Immer wieder kommt er bei Einzelfragen kurz auf den Tisch (Sexshops in der kleinen Plöck, Umsetzgleis für die RNV ….) und verschwindet dann wieder. Was nach wie vor fehlt ist das Gesamtkonzept, die funktionelle und gestalterische Einbindung in die Gesamtstadt.

Bismarckplatz (Foto Rhein-Neckar-Wiki)

Der Bismarckplatz hat drei Hauptfunktionen:

  • Öffentlicher Platz als Stadtmitte Heidelbergs mit großer Zentralität und Einzelhandelsdichte.
  • Zentraler Punkt des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Zielpunkt und Haupt-Umsteigestelle. In dieser Eigenschaft gehört natürlich auch ein Kundenzentrum an diese Stelle.
  • Verkehrsknoten für den motorisierten Individualverkehr (MIV). Durchleitung des Nord-Süd Verkehrs, zur Zeit getrenne auf West- und Ostseite und Anknüpfung an den West-Ost Verkehr im Norden (Heuss Brücke) und Süden (Adenauerplatz)

Insbesondere die beiden Verkehrsfunktionen sind für die Gesamtstadt von großer Bedeutung. Der ÖPNV leidet unter der Enge und der ungünstigen Lage im Bezug auf die Linienführung mit der Notwendigkeit von einem oder gar mehreren Umsetzgleisen. Der MIV auf beiden Seiten führt zu einer “Inselwirkung” des Platzes. Insbesondere in Richtung Süden kommt es immer wieder zu Staus auf der Bismarck- und Rohrbacherstraße.

Ein Gesamtkonzept für den Bismarckplatz ist längst überfällig. Bei der Planung muss was den Verkehr betrifft weit ausgeholt werden. Für den MIV wird es deutliche Veränderungen der Verkehrsströme durch einen Neckarufertunnel oder eine hierzu alternative Verkehrsführung geben, die am Bismarckplatz berücksichtigt werden muss. Hier sind insbesondere die Anschlusspunkte Heuss Brücke und Adenauerplatz betroffen. Auch eine Neuordnung des südlichen Altstadt-Erschließungsverkehrs im Bereich Plöck und Friedrich-Ebert-Anlage hat entsprechende Auswirkungen. Beim ÖPNV steht die Altstadtstraßenbahn im Raum, die am Bismarckplatz anknüpfen soll. Ebenso eine Neuordnung der Haltestellen unter Vermeidung von Umsetzgleisen. Dazu kommen die vielen städtebaulich- räumlichen Themen wie Anbindung Hauptstraße, Plöck als Fußgängerzone, Querung in Richtung Bergheim, Zukunft von Woolworth ….

Eine große Herausforderung die endlich einmal angepackt werden muss.

Mehr Informationen zum Bismarckplatz gibt es hier: Rhein-Neckar-Wiki

Dieser  Artikel wurd ursprünglich veröffentlicht auf www.die-stadtredaktion.de

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